Stadtbau Freiberg GmbH • Beuststraße 1 • 09599 Freiberg • Telefon: 03731 - 3960-0
Stadt Freiberg - Kommunale Förderprojekte
Stadt- und Bergbaumuseum (zum Museum geht es hier entlang)
Foto: Gabriele Monte
Maßnahme:
Stadt- und Bergbaumuseum - Errichtung eines Ergänzungsbaus und Einbindung/
Sanierung Bestandsgebäude
Bauherr:
Stadt Freiberg
Bauzeit:
1.BA – Sanierung Bestandsgebäude
Baubeginn 08/2018
2.BA – Sanierung Bestandsgebäude ab 2022 (nicht im Förderumfang enthalten)
Geplante Fertigstellung:
aufgrund baulicher Problematiken derzeit offen
Förderung:
SDP *N*
HERDERHAUS - Umbau und Sanierung zum Stadtarchiv
Gebäude Herderstraße 2 mit Erweiterungsbau im Bereich
Heubnerstraße /Kreuzgasse einer Tiefgarage
Herderhaus (Foto: G. Monte/Stadtbau Freiberg GmbH)
Bauherr:
Stadt Freiberg
Bauzeit:
10/2017 – 02/2023
Maßnahme:
Sanierung und Erweiterung zum Stadtarchiv
1.
BA – Sanierung Bestandsgebäude
Baubeginn 10/2017
2.
BA – Erweiterungsbau mit Tiefgarage
Baubeginn 03/2020
Fertigstellung:
03/2023 (Nutzeraufnahme)
Eröffnung:
voraussichtlich 09/2023
geplante Festwoche voraussichtlich vom 4. bis 10. September 2023
Förderung:
Städtebauförderprogramme Freiberger Altstadt (SDP *N* / LZP)
Im Rahmen einer Städtebaulichen Vereinbarung mit dem
Freistaat Sachsen, Staatsministerium des Innern
Die
Bestände
des
Freiberger
Stadtarchivs
gehören
zu
den
bedeutendsten
sächsischen
Stadtarchivalien
und
reichen
bis
in
das
Jahr
1489
zurück.
Die
bislang
auf
verschiedene
Standorte
verteilten
Bestände
können
nach
Fertigstellung
der
Maßnahme
im
Frühjahr
2023
und
der
für
die
Archivalien
notwendigen
konstante
Klimatisierung sämtlicher Räumlichkeiten sukzessive in das Herderhaus und den angrenzenden
Erweiterungsbau einziehen und dort zukünftig der Öffentlichkeit wieder als Ganzes zugänglich gemacht werden.
Der
Gesamtsanierung
des
Herderhauses
liegt
eine
Vorgabe
des
Sächsischen
Archivgesetztes
zugrunde
-
§
13
(2)
des
SächsArchivG
.
Diese
verpflichtet
den
kommunalen
Archivträger,
ein
Archiv
zu
unterhalten,
das
hinsichtlich
der
Räume
und
der
Ausstattung
archivfachlichen
Anforderungen
entspricht.
Weiterhin
besteht
die
Verpflichtung,
die
Archivalien
der
Öffentlichkeit
zugänglich
zu
machen,
was
seit
längerer
Zeit
nur
noch
für
einen
begrenzten
Teil
der
Archivalien
im
Rathaus
möglich war. Die Kapazitäten an allen Standorten waren trotz erfolgter Lagerungsoptimierungen seit längerer Zeit erschöpft.
Mit
dem
Umzug
in
die
sanierten/umgebauten
und
erweiterten
Räume
des
Herderhauses
besteht
nun
die
Möglichkeit,
die
wertvollen
Bestände
sicher
zu
bewahren,
sie
aber
auch
in
größerem
Umfang
als
bislang
möglich
den
Besuchern
zur
Einsicht/Ansicht
zu
bringen.
Zudem
stehen
nun
auch
moderne
Arbeitsplätze
für
die
Mitarbeiter/innen und Besuchern an modernen und barrierefreien Arbeitsplätzen zur Verfügung.
Das
Gebäude
Herderstraße
2
war
ursprünglich
als
zweigeschossiges
großes
Eckgebäude
zu
Beginn
des
17.
Jahrhunderts
unter
Einbeziehung
eines
mittelalterlichen
Vorgängerbaus
errichtet
worden.
Die
Keller
stammen
aus
dem
Mittelalter
und
früher
Neuzeit.
In
der
frühen
Neuzeit
befand
sich
das
Gebäude
u.a.
im
Besitz
der
Familien
Alnpeck
und
Prager
sowie
leitender
Bergbeamter.
Das
Wohnhaus
kaufte
1818
der
spätere
Oberberghauptmann
Siegmund
August
Wolfgang
Freiherr
von
Herder
(1776-1838),
nach
dem
das
Gebäude
heute
benannt
ist.
Dieser
war
vermutlich
auch
Bauherr
der
hofseitigen
Freitreppe,
dem
bislang
frühesten
nachgewiesenen
neogotischen
Bauwerk
in
Freiberg.
Die
Schulgemeinde
Freiberg
kaufte
1847
das
Gebäude
und
betrieb
dort
nach
umfassendem
Umbau,
Erweiterung und Aufstockung des Hauses 1848–1902 die Knabenbürgerschule.
Ergänzt
wurde
die
Schule
durch
den
Bau
einer
Turnhalle
im
Jahr
1885
(heute
Turnhalle
Kreuzgasse
2).
Nach
Auszug
der
Schule
wurde
das
Gebäude
als
Wohnhaus,
für
gewerbliche
Zwecke
und
zeitweise
als
Domizil
eines
Kindergartens
genutzt.
1984
ereignete
sich
ein
Dachstuhlbrand.
Erst
1988
wurde
das
Haus
nach
Instandsetzung
wieder
zu
Wohnzwecken
freigegeben.
Trotz
mehrfacher
Umbauten
verfügte
das
Bauwerk
noch
über
Ausstattungsstücke
aus
der
Entstehungszeit,
dazu
gehören
u.a.
ein
Spätrenaissance-Eingangsportal,
ein
polygonaler
renaissancezeitlicher
Treppenturm,
Renaissanceportale
mit
den
sog.
Bergmannshermen,
Kreuzgratgewölbe,
eine
bemalte
Lehmfelderdecke
und
Rechteckfenster
der
Renaissance.
Unter
Berücksichtigung
denkmalpflegerischer
Belange
konnten
diese
im
Rahmen
der
Sanierung/des Umbaus weitestgehend erhalten und instandgesetzt/restauriert werden.